Nestlé: Gewerkschafter ermordet

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Tags zuvor hatte die Nestlé-Gewerkschaft „Sinaltrainal“ per SMS Morddrohungen von der paramilitärischen Organisation „Los Urabeños“ erhalten. Eine Woche zuvor hatten vier „Sinaltrainal“-GewerkschafterInnen einen Hungerstreik vor der Nestlé-Fabrik begonnen. Hintergrund ist ein lange dauernder Arbeitskonflikt. Nestlé hat die Gespräche mit der Gewerkschaft vor Monaten einseitig abgebrochen und drängt neu eingestellte ArbeiterInnen, der Nestlé nahe stehenden Konkurrenzgewerkschaft „Sintraimagra“ beizutreten. Statt nach einer Lösung des Konflikts zu suchen, hat Nestlé die Situation mit gefährlichen Anschuldigungen gegen die Gewerkschaft weiter angeheizt. Solche Verleumdungen sind in Kolumbien lebensgefährlich und machen GewerkschafterInnen zur Zielscheibe von Paramilitärs. Bereits in der Vergangenheit sind 14 Nestlé-ArbeiterInnen ermordet worden. Auf Schreiben der Menschenrechtsorganisation MultiWatch reagierte Nestlé nur ausweichend. www.multiwatch.ch