Atmosphäre: das WUM-ometer

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Warmduscher.

Wussten wir‘s doch, die gibt’s. Die echten: Wärmetauscher, die aus abfließendem Duschwasser kaltes Frischwasser vorwärmen – ohne Strom und bewegliche Teile. Einziger Wermutstropfen – wenn‘s nach der Darstellung von energiebau.at geht: „Der Wärmetauscher verschwindet komplett im Abfluss...“: Oje! „ ... ist von außen nicht sichtbar“: Gut!

Genlachs:

Die US-Lebensmittelbehörde ließ erstmals einen GVO-Lachs in den USA zu. Gegenüber seinem natürlichen Artgenossen wächst er doppelt so schnell und wird größer. Erlaubt ist die Züchtung in zwei Aquakulturen in Kanada und Panama. In den USA darf er zwar nicht produziert, dafür aber ohne Kennzeichnung verkauft werden. Kommt dieser „AquAdvantage Salmon“ auch nach Europa, dann sicher nicht auf natürlichem Weg, sondern durch TTIP.

Für die Katz

bietet jetzt eine Firma Biotees an: „Schnurrefroh“ soll zum Trinken anregen und eine optimale Flüssigkeitsversorgung gewährleisten. Einnahmetipp laut Bewerbung durch den NÖ Wirtschaftspressedienst: Diese „Kur“ kann in Abständen wiederholt werden „und ist sowohl für Jungtiere als auch Senioren geeignet“. Wohlan Pensionäre, trinkt – und schnurrt wie Jungtiere!

Umwelt steuern?

Naja. Österreich liegt bei den Umweltsteuern unter dem EU-Durchschnitt. Machten diese in der EU im Jahr 2013 am gesamten Volumen von Steuern und Sozialbeiträgen 6,3 % aus (absolut: 330,1 Milliarden Euro), lagen sie in Österreich nur bei 5,6 %. Soviel zum Umweltmusterland Österreich.

Luftgeschäfte.

In der Reklamebranche gibt es Anbieter für aufblasbare Riesen-Werbeobjekte. Einer hat jetzt eine aufblasbare Riesen-Flasche entwickelt. Das ist ausbaubar. Es gibt ja nicht wenige, die heiße Luft hinausblasen, gerade dieser Tage wieder: Klimasünder, Klimakonferenzler, Klimapolitiker. Ob der Klimawandel aber so in die Flasche zu bannen ist, ist stark zu bezweifeln.

Atomklage.

Der Neubau des britischen AKW Hinkley Point C soll mit 108 Milliarden Euro aus Steuergeldern subventioniert werden. Das zeigt: AKW sind nicht rentabel zu betreiben. Das widerspricht dem EU-Wettbewerbsrecht. 2014 stimmte die EU-Kommission dem trotzdem zu. Daraufhin brachte im Juni 2015 Österreichs Regierung Klage beim EuGH wegen illegaler staatlicher Beihilfen ein. Jetzt schloss sich Luxemburg Österreichs Klage an. Ein Lichtblick!