Atmosphäre

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Wasserstoffzug erfolgreich getestet

Rund 14.700 Kilometer wurden von den ÖBB mit einem neuen Wasserstoffzug absolviert. Gegenüber einem Dieselbetrieb konnten dadurch 46 Tonnen CO2 eingespart werden. Da auch mittelfristig nicht alle österreichischen Strecken elektrifiziert werden, könnte der Wasserstoffantrieb die Dekarbonisierung der Bahn unterstützen. Als Alternative zum Wasserstoff wären „Batteriezüge“ einsetzbar. Vor- und Nachteile der Systeme werden derzeit gegeneinander abgewogen. GL

Kein viertes Terminal am Pariser Flughafen

Die französische Regierung hat dem Plan eines vierten Terminals am Pariser Flughafen Charles de Gaulle (Roissy) eine Abfuhr erteilt, und mit ihm dem Bau weiterer Landebahnen. Die zuständige Ministerin, Barbara Pompili, erklärte, dass sich das Projekt nicht mit den Klima- und Umweltschutzzielen Frankreichs vertrage. Freilich hat auch die COVID-Krise das ihre dazu beigetragen, dass die Luftfahrt nicht mehr in den Himmel wächst. CS

Elektrisches Mistauto als Unikat

Seit 2019 setzt Wien das erste vollelektrische Müllsammelfahrzeug Österreichs ein. Die Erfahrungen sind durchwegs positiv: Genügend Reichweite, keine lokalen Emissionen, lärmarm und halbierter Energieverbrauch gegenüber einem konventionellen Antrieb. Trotzdem werden – aus Kostengründen – die nächsten Mistautos der MA 48 wieder dieselbetrieben sein. HH

BRP-ROTAX im Zwiespalt

Auf der einen Seite beteiligt sich der Motorenhersteller in Gunskirchen (OÖ) an der zukunftsträchtigen Entwicklung von Schneemobilen mit Brennstoffzellen (Projekt „HySnow“). Anderseits stellt Rotax– laut österreichischer Friedensbewegung – Antriebe her, die in israelischen und türkischen Kampfdrohnen (Stichwort: Konflikte in Syrien und Bergkarabach) verbaut werden. HH

Gehörsturz für alle!

Sehr schnell wird der Slogan der EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen „niemandem zu schaden“ (not to harm principle) von den eigenen BeamtInnen gekippt. Das deutsche Schienenlärmschutzgesetz schreibt die Nachrüstung von lauten Güterwaggons mit leisen Bremsen vor. Lärmschutz für alle? Das widerspricht laut Verkehrskommission dem Wettbewerb, das Gesetz muss kritisch geprüft werden. Offensichtlich ist der Wettbewerb wertvoller als die Gesundheit der Unionsbürger*innen. GL