Atmosphäre

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Solarkraft

Um die Aufzüge und 
Rolltreppen in den Stationen der Wiener Linien mit umweltfreundlichem Sonnenstrom zu betreiben, will das Beförderungsunternehmen bis 2025 in zwanzig Öffi-Haltestellen Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern der Stationen installieren. Das neue Projekt soll den Wiener Linien dabei helfen, ihr Ziel in einigen Jahren CO2-neutral zu sein, zu erreichen. HU

Stadt Weiz verlost Baugründe

First come first serve – nach diesem Prinzip oder oft auch nach „Wer (mehr) zahlt schafft an“ werden vielerorts Baugründe verkauft. Nicht so in der steirischen Stadt Weiz. Dort werden sieben schöne Baugründe nun über ein Lossystem verkauft. Das Argument der Verlosung: Chancengleichheit für alle Interessenten und die Tatsache, dass es sehr viele Bewerber geben wird. Pferdefuß: Die Preise in Weiz liegen für Baugrund in entsprechender Lage bei 130 bis 190 Euro pro m2 – so gesehen, werden sich wohl nur liquide Personen um die Gründe bemühen (können). EL

Völlig abgehoben

Die Präsidentin der Europäischen Kommission tourt durch die Mitgliedstaaten der EU. Dazu benutzt sie das Flugzeug statt öffentlicher Verkehrsmittel – an sich schon ein schlechtes Vorbild. Völlig absurd wurde es, als sie am 21. Juni für die Fahrt von Wien nach Bratislava den Privatjet nahm. Kann ihr bitte jemand sagen, dass sie mit dem Zug für diese Strecke eine Stunde braucht? Das würde nicht nur das Klima entlasten, sondern ihr auch PR-mäßig nützen. CS

Eigenartige Verfahrensbeschleunigung

Zwei Spitzenbeamte des Landes Steiermark sollen in den letzten Jahren nahezu alle großen Bauprojekte bei UVP-Verfahren „durchgewunken“ haben. Die optimale Verfahrensbeschleunigung und Genehmigungsraten von 100 Prozent wurden anscheinend dadurch erreicht, dass die Projektwerber gleich den positiven Bescheid selbst formulierten und nur mehr zur Unterschrift vorlegten. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Amtsmissbrauchs, Bestechung und Bestechlichkeit. SL

Wiederauferstehung der Atomkraft

Totgesagte leben länger. Während Deutschland die alten Meiler zurückbaut, hat Frankreichs Präsident mit dem Vorstoß Atomenergie als nachhaltig einzustufen, eine hitzige Debatte entfacht. Auch Polen, Tschechien und fünf weitere osteuropäische Länder stimmen dem Vorschlag zu. Aufgrund der langen Halbwertszeiten kann man aber durchaus von Nachhaltigkeit sprechen. Denn zumindest radioaktiver Abfall aus Kernkraftwerken strahlt nachhaltig für Jahrhunderte. EL