Atmosphäre: Das WUM-ometer

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Rasen am Ring.

Die einen rasen am Ring, die anderen rasten am Rasen. Die Gemüter sind auch bei tieferen Temperaturen erhitzt. Hopp oder Tropp? Wirkliche Umwelt- und Verkehrspolitik erfordert allerdings mehr. Ring frei zur nächsten Runde.

G’sundsaufen?

Laut WHO trinken die ÖsterreicherInnen viel, leben aber lang. Aber? Trotzdem? Ratlos? Zum mangelnden Problembewusstsein käme, so ein Suchtexperte, dass Österreich vom Rauschtrinken des Nordens sowie vom steten Trinken kleiner Mengen, wie es im Süden üblich ist, beeinflusst sei. Eben. Eh alle b’soffen – so oder so. Da können wir halt nix dafür, so im Herzen Europas. Zum Weinen. Die Weinwirtschaft lacht. Saufen wie wir? G’sundheit!

Gesunde Schweine.

Pläne für eine „Schweinegesundheitsverordnung“ sehen ein österreichweites Stallbetretungsverbot vor. Laut Bauernministerium „zur Erhaltung der hohen Tiergesundheitsstandards“. Bei einem Test von konventionellem Schweinefleisch „war ein Viertel mit antibiotikaresistenten Keimen verseucht“, so Greenpeace. Erhaltung der Schweinegesundheit? Hmm! Oder doch nur noch mehr Geheimhaltungsschutz für Massentierhaltung?

Fleisch oder Auto.

Eine vierköpfige Familie, die zwei Autos fährt und eine durchschnittliche Menge an Fleisch isst, produziert mehr Treibhausgase durch Fleisch als durchs Autofahren. Hurra! Fleischlos ohne Gewissensbisse Auto fahren? Wird „Autos für Vegetarier“ der neue Schlachtruf der Autoindustrie nach dem Abgas-Skandal?

Konzernklima.

Associated British Foods, Coca-Cola, Danone, General Mills, Kelloggs, Mars, Mondelēz International, Nestlé, PepsiCo und Unilever verursachen mit 263,7 Millionen Tonnen Treibhausgasen mehr klimaschädliche Emissionen als ganz Skandinavien zusammen, so Oxfam. Wären die zehn Konzerne zusammen ein Land, belasteten sie die Umwelt so stark, dass sie im Ländervergleich auf Platz 25 der größten Klimasünder wären.

Müllfrei.

Fast. Nur noch vier Prozent des anfallenden Mülls der schwedischen 66.000-Einwohner-Stadt Borås werden auf die Deponie gebracht. Essensreste, Plastikflaschen, Batterien, Farbe und weiterer Müll werden in Heiz- und Kühlenergie umgewandelt. Mit den beim Prozess entstehenden drei Millionen Kubikmetern Biogas werden 50 Busse und 250 Autos betrieben. Borås importiert bereits Müll, um daraus Energie zu produzieren.