Atmosphäre: Das WUM-ometer

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Rückeroberung von Parkplätzen

Von San Francisco ausgehend, holt sich die Initiative „Wepark“ verloren geglaubten Lebensraum auf der Straße zurück. Mit Klapptischen und Stühlen werden Parkplätze zurückerobert. Alle sind eingeladen sich zu beteiligen. Die Bewegung findet bereits weltweit Nachahmer­innen. Auch in Europa ist die Initiative aktiv (Toulouse, München, Madrid,…) DA

Verduftet

Die Anfang Sommer in den Wiener U-Bahn-Linien von Ulli Sima initiierte und dann getestete Beduftung (vier Duftnoten wurden in der U1 und U6 ausprobiert) ist bei den Fahrgästen in der Online-Umfrage „abgestunken“. Daraufhin wurde das Pilotprojekt auch sofort eingestellt. Im Vorjahr hatte die Stadträtin es mit der Vergabe von 14.000 Gratis-Deos probiert. Was übrigens auch nicht so gut ankam. Potenziellen Gestank mit „Gegengestank“ 
zu vertreiben ist wohl keine praktikable Lösung. EML

Flugmeilen statt Zinsen

Die Bank Standard Chartered bietet ihren KundInnen in Hongkong mittlerweile Flugmeilen statt Zinserträge an. Die Zinssätze in Hongkong sind so niedrig, dass KundInnen gern Zinsen gegen Flugmeilen eintauschen. Die Bank konnte so seit 2016 fünf Milliarden Hongkong-Dollar (rund 600 Mio. Euro) an Spareinlagen von 33.000 KundInnen einsammeln. Zwei Drittel waren NeukundInnen. Bei der US-Bank Citibank erhielten diesen Frühling für die Eröffnung eines Kontos 30.000 Meilen bei American Airlines, immerhin genug, um einen Flug innerhalb der USA zu bezahlen. DA

Akku-Zug 
schafft 70 km

Im Sommer wurde der erste Cityjet eco der ÖBB – entwickelt von Siemens – auf Jungfernfahrt geschickt. Der mit einem elektro-hybriden Batterieantrieb ausgestattete Triebwagen fährt mit nur halb so viel CO2-Ausstoß wie seine Diesel-Kollegen. Eine Akku-Ladung hält übrigens 70 km. Die Lithium-Titanat-Batterie hat jedoch nur eine Lebensdauer von 15 Jahren und kostet als Umrüst-Kit für City-Jets stolze zwei Mio. Euro EML

Überwachung

Herbstbeginn – Schulbeginn. In Zeiten der Digitalisierung ist auch die Überwachung der eigenen Kinder scheinbar ein Thema. Eine österreichische Tageszeitung bietet die „Kids-Watch“ an. Die erlaubt per GPS-Tracking u. App-Steuerung eine exakte Kinder-Überwachung. Quasi als „Fußfessel“ fürs Kinder-Handgelenk entwickelt, suggeriert die mit Mobil-Tarif kombinierbare Uhr die Sicherheit der Kleinen. Naja, wer's braucht – früher waren die Kinder, wenn sie die Tür hinter sich schlossen, einfach nur weg – und man glaubt es nicht, aber sie kamen wieder! EML