Atmosphäre

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Tanktourismus in Ungarn

Ungarn hat im letzten November einen Preisstopp für Benzin und Diesel eingeführt, der etwa einem Niveau von 1,30 Euro pro Liter entspricht. Das veranlasst viele Menschen auch aus Österreich, nach Ungarn tanken zu fahren. Nun will Ungarn diesem Tanktourismus einen Riegel vorschieben. Autos mit österreichischem Kennzeichen müssen in Ungarn nun den Marktpreis bezahlen. Dieses Gefühl, benachteiligt zu werden, erhitzt die Gemüter. Ja, manche wollen sogar vor den EU-Gerichtshof ziehen. CS

Licht im Reich der Schatten

Am Wiener Zentralfriedhof errichtet Wien Energie ein Bürger:innen-Solarkraftwerk. Um 250 Euro kann jede:r einen fiktiven Anteil daran erwerben. Recht besehen, ist der Friedhof ein guter Platz für Solarpaneele. Würden diese nämlich über den Gräbern angebracht, blieben diese kühl, wie es sich für ein Grab gehört. Auf dem mehr als zwei Quadratkilometer großen Friedhof gibt es noch viel verfügbare Fläche für erneuerbare Energie. CS

EU-Rechnungshof prüft Klimagelder

Der EU-Rechnungshof hat geprüft, ob die EU ihr Ziel erreicht, dass ein Fünftel der Ausgaben dem Klimaschutz zu Gute kommen. Ergebnis: Nein, denn die Kommission hat kein verlässliches System, die Wirkung der EU-Gelder zu bewerten. Viele angebliche Klimaschutzgelder nützen nur möglicherweise dem Klima. Am schlimmsten ist es in der Landwirtschaft, wo die Wirkung der Gelder für den Klimaschutz weit überschätzt wird, kritisiert der Rechnungshof. CS

Legale Prämienbetrügereien

In Deutschland wird der Kauf von Elektroautos mit bis zu 9.000 Euro an Steuergeld gefördert. Voraussetzung ist eine Behaltefrist von sechs Monaten. Autohändler haben daraus ein „Geschäftsmodell“ entwickelt: Sie verkaufen E-Autos (mittels Prämie verbilligt) und bieten den Besitzern nach einem halben Jahr an, das Auto zum ursprünglichen Preis – oder sogar etwas teurer – zurückzunehmen. Die Prämie bleibt als Profit bei den Händlern. HH

Leben in vollen Zügen

Das Klimaticket wurde eingeführt, um mehr Menschen für den öffentlichen Verkehr zu begeistern. Dies – sowie die wieder erwachte Reiselust und höhere Treibstoffpreise – führt immer wieder zu überfüllten Zügen, aus denen Fahrgäste weggewiesen werden. Das bedeutet Stress und Ärger; sowohl für die Passagiere, als auch das Bahnpersonal. Daher sollten Klimaministerium und Verkehrsverbünde diese durchaus bekannten Verkehrsspitzen durch die Bestellung von zielgerichteten Verstärkerzügen entschärfen. HH