Auf einen Blick: EU, Europa und die ganze Welt

Importverbot: 

 China hat den Import von Plastikabfall, Altpapier, Alttextilien und anderen Abfallarten mit 1. Jänner gestoppt, nachdem es im letzten Juli dieses Vorhaben bei der WTO notifiziert hatte. China nannte als Grund den hohen Anteil an gefährlichen Beimengungen, die eine Umweltgefährdung darstellen können. In der EU führte dies zu einem Preisverfall bei Altplastik, da bisher von den 8,4 Millionen Tonnen Plastikabfall, der in der EU gesammelt wurde, 1,6 Millionen Tonnen nach China exportiert wurden (Zahlen aus 2015). Nun wird nach anderen Staaten gesucht, die in Zukunft den EU-Müll übernehmen, etwa Malaysia oder Vietnam. Ähnliches wird bei Altpapier erwartet: Von den 56 Millionen Tonnen, die in der EU jährlich gesammelt wurden, gingen bisher etwa acht Millionen Tonnen nach China.

Clean Power Plan:

 In den USA haben 240 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister einen Brief an den Direktor der US-Umweltbehörde (EPA), Scott Pruitt, gerichtet, in dem sie ein Festhalten am „Clean Power Plan“ fordern. Dieses Programm aus der Ära Präsident Obamas hat zum Ziel, die CO2-Emissionen der Stromerzeugung in den USA bis 2030 gegenüber 2005 um 32 Prozent zu senken, und ist damit ein Kernstück der US-Klimapolitik. US-Präsident Trump hat aber angekündigt, das Pariser Klimaschutzabkommen zu kündigen und auch den Clean Power Plan aufzugeben. Die 240 unterzeichnenden Bürgermeisterinnen und Bürgermeister vertreten 52 Millionen AmerikanerInnen, etwa aus New York und Los Angeles, aber auch aus kleinen Städten. Sie betonen die Wichtigkeit des Kampfes gegen den Klimawandel und die Bedeutung, die der Plan für ihre Maßnahmen auf lokaler Ebene hat.

Klimaschutz:

 In Großbritannien wurde einem geplanten Kohletagebau in Northumberland aus Klimaschutzgründen die Bewilligung verweigert. Der für Planungsangelegenheiten zuständige Minister Sajid Javid kommt bei der Überprüfung der ursprünglich erteilten Bewilligung zum Schluss, dass die negativen Auswirkungen auf das Klima und auf die englische Politik zur Erreichung der im Pariser Klimaschutzabkommen festgelegten Ziele die positiven Aspekte des Projekts überwiegen. Umweltschutzorganisationen sehen in der Entscheidung einen Meilenstein im Kampf gegen den Klimawandel.

Umweltaktivismus:

 Die französische Regierung hat den Plan eines Flughafens in Notre-Dame-des-Landes aufgegeben. Mit dem Projekt hätte der in die Jahre gekommenen Flughafen von Nantes ersetzt werden sollen. Doch seit Jahren regte sich aktiver Widerstand gegen den Plan: Auf dem Gelände haben AktivistInnen Lager errichtet und betreiben Landwirtschaft, eine Bäckerei, eine Brauerei und einen Radiosender. Die Entscheidung gegen den geplanten Flughafen ist ein Sieg für diese Protestbewegung, bedeutet aber auch ihr Ende: Das Gelände soll nun geräumt werden. Unzufrieden mit der Entscheidung sind hingegen die Anrainer des bestehende Flughafens in Nantes, der nun modernisiert werden soll.