Wirtschaft & Umwelt - Zeitschrift für Umweltpolitik und Nachhaltigkeit

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Winter ohne Preisbremse fürs Heizen 


Teure Wärme   Nicht nur Gas und Strom sind empfindlich teurer geworden, auch bei Heizöl, Pellets und Brennholz lagen schon im September die Preise weit über dem Jahresdurchschnitt der Vorjahre. Dabei ist die Energiekrise noch nicht voll in den österreichischen Haushalten angekommen. Bei Gas und Strom wird sich das ganze Ausmaß erst in den Jahresabrechnungen offenbaren. Wer auf erneuerbare Energieträger umgestiegen ist, hat feststellen müssen, dass die Preissteigerungen nicht nur fossile Brennstoffe betreffen. Der Anstieg bei Pellets im Vergleich September 2022 zum Jahresdurchschnitt 2021 beträgt 145 Prozent und bei Brennholz immerhin fast 70 Prozent.  Vor allem Menschen, die im Laufe des Jahres den Anbieter wechseln mussten, haben bei Neuverträgen für Strom- und Gas eine Vervielfachung der Kosten gegenüber Altkund:innen hinnehmen müssen. Ein Ende der Preisspirale ist nicht absehbar, denn der österreichische Gaspreisindex liegt derzeit gegenüber Oktober 2021 um 340 Prozent höher. Ähnliches gilt auch für den österreichischen Strompreisindex (plus 342 Prozent). Dass ab Dezember die „Strompreisbremse“ in Kraft tritt, wird die Haushalte zumindest bei ihrer Stromrechnung entlasten. Aber mehr als 500.000 Haushalte, in denen mit Gas geheizt wird und die in Mietwohnungen ihr Heizsystem nicht so leicht umrüsten können, haben keine Alternative, während viele Energieunternehmen Rekordgewinne machen. Eine Übergewinnsteuer wäre zur Finanzierung eines rascheren Ausstiegs aus Gas und Öl ein ökologisch und sozial notwendiger Beitrag der Unternehmen. SL