Schrottplatz Afrika: Wir kaufen dein Auto

Viele Altautos landen, wenn sie in Europa oder Japan keine Käufer*innen mehr finden, in Afrika. 40 Prozent der weltweit 14 Mio. Gebrauchtwagen wurden zwischen 2015 und 2018 eben dorthin verkauft. Was vor allem für die reichen Länder eine billige Entsorgung darstellt, entwickelt sich mehr und mehr zum Umweltproblem. Der gerade veröffentlichte Bericht „Global Trade in Used Vehicles Report“ der UNO hält dabei fest, dass nur die wenigsten afrikanischen Länder Maßnahmen gegen den Import von unsicheren Dreckschleudern erlassen haben. In Südafrika, Ägypten und im Sudan ist der Import verboten, in Marokko, der Elfenbeinküste, im Tschad oder in Gabun gibt es ein erlaubtes Maximalalter für importierte Altfahrzeuge (meist bei 5 Jahren). In über 30 Ländern gibt es keine Beschränkung. In manch einem afrikanischen Land, wie etwa Gambia, liegt der Altersschnitt der Autos mittlerweile bei 19 Jahren. Mitunter ist das Alter der Fahrzeuge nicht nur ein Umwelt- sondern auch ein Verkehrssicherheitsproblem. So hält der Bericht fest, dass die Länder die die schwächsten Regelungen haben, den höchsten Anteil an tödlichen Straßenunfällen aufweisen. Die UNO fordert daher, den Export von Wagen zu verbieten, wenn sie in der EU oder anderen hochentwickelten Ländern, keine Zulassung mehr bekommen würden.