Keine Erdverkabelung: VwGH genehmigt 380 kV Leitung

Die Genehmigung für die umkämpfte 380-kV-Stromleitung in Salzburg ist rechtskräftig. Der Verwaltungsgerichtshof (VwGH) hat Mitte Oktober die ordentliche Revision dagegen abgewiesen. Nicht unerwartet hat auch keine Rolle gespielt, dass der Netzentwicklungsplan keiner strategischen Umweltprüfung unterzogen worden ist. Denn darauf stützte sich die Genehmigung formal nicht. Die Stromleitung soll die Lücke im 380-kV-Ring schließen und gilt als wichtigstes Strominfrastrukturprojekt Österreichs. Streitpunkt war eigentlich nicht die 380-kV-Leitung an sich. Die Projektgegner forderten eine teilweise Verlegung des Kabels unter die Erde, was auch eine geänderte Trasse zur Folge gehabt hätte. Als Wermutstropfen bleibt, dass das Starkstromwegerecht bis heute die Erdkabelfrage nicht entscheidet und dass die Trassenfrage im UVP-Verfahren vollumfänglich in Wahrheit nicht mehr geprüft werden kann.