Vor 30 Jahren: Belasteter Boden

 „Umweltbelastung durch intensive Bodenbewirtschaftung wurde zuerst an den Nahrungsmitteln wahrgenommen. Die Gefahren von Pestizidrückständen und hohen Nitratbelastungen in Obst und Gemüse lösten […] Diskussionen über die Folgen der Industrialisierung der Landwirtschaft aus. Die Kritik erstreckte sich auch auf die Grundwasserbelastung durch mineralische Dünger und die Bedrohung der natürlichen Artenvielfalt durch Flurbereinigung und Chemie. Relativ neu ist die Diskussion um die Langzeiteinwirkungen auf den Boden. Fazit: Die Landwirtschaft sägt an dem Ast, auf dem sie – und wir alle – sitzen. Damit sie nicht weitersägt, muss man sich überlegen, wie und warum sie dazu kam. […] Der atemberaubende Siegeszug industrieller Produktionsmethoden ist kein Naturgesetz, sondern die Folge von gesellschaftlichen Prozessen und Entscheidungen.“