Österreich geht das Wasser aus?: Trockenheit
Die Klimakrise führt zu weniger Grundwasser. Trotz der hohen Niederschlagsmengen in der ersten Julihälfte zeigten noch immer 59 Prozent aller Grundwassermessstellen in Österreich Mitte Juli einen niedrigen oder sehr niedrigen Wasserstand, wie die Umweltorganisation Greenpeace mitteilte. Bei jeder zehnten Messstelle lag der Wasserstand so niedrig wie noch nie um diese Zeit. Westösterreich ist stark betroffen. Der schneearme Winter und das im Frühling daraus resultierende fehlende Schmelzwasser senkten die Grundwasserstände. In Tirol meldeten 86 Prozent, in Salzburg 85 Prozent, in Vorarlberg 72 Prozent und in Oberösterreich 70 Prozent der Messstellen niedrige oder sehr niedrige Werte. Auch Ostösterreich stand zunehmend unter Druck. Zwar wirkten die hohen Septemberniederschläge des Jahres 2024 noch nach, doch seither sanken die Pegel – vielerorts war die Lage bereits angespannt. Dank des Regens über den Sommer sind die Grundwasserreserven fast überall in Österreich wieder gut gefüllt. Die angespannten Grundwasserstände Anfang des Sommers zeigten erneut, dass die Klima-krise unseren Wasserhaushalt verändert. Jetzt gilt es, für die Zukunft vorzusorgen. Ein transparentes Entnahmeregister für Grundwasser inklusive Wasserzähler, das auch die Landwirtschaft einschließt, wäre ein wichtiger erster Schritt, meint die AK.