Wer spürt die Hitze am meisten?: Klimakrise

Die Lasten durch die zunehmende Hitze sind ungleich verteilt und werden im Vergleich zur letzten Erhebung im Jahr 2019 als gravierender empfunden. Ein Zwischenbericht der Arbeiterkammer zeigt, dass sich die Belastung durch Hitze umso stärker auswirkt, je niedriger das Einkommen ist. Die Sonderauswertung der Daten des „Mikrozensus Austria“ der Statistik Austria belegt im Detail, dass unselbstständig Beschäftigte, Frauen und jüngere Arbeitnehmer:innen eine größere Belastung angeben und weniger Möglichkeiten haben, der Hitze zu entkommen. Hinzu kommt: Je geringer das Haushaltseinkommen ist, desto heißer sind Wohnung und Wohnumfeld. Einfamilienhäuser sind „cooler“ als große Wohnblöcke, und Mieter:innen spüren grundsätzlich mehr Hitze als Personen mit Wohneigentum. Die Frage ist, wie diese Ungerechtigkeit ausgeglichen werden kann. Benötigt werden mehr öffentliche Investitionen in eine klima-freundliche Infrastruktur, die durch eine sozial gerechte CO2-Bepreisung finanziert werden sollte, sowie ein entsprechender Finanzierungsbeitrag der Vermögenden. Denn während die Emissionen privater Haushalte mit dem Einkommen steigen, sinkt die Belastung durch die Klimakrise.

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